Obedience

 

Übungen wie Sitz, Platz, Steh, Bei-Fuß-Gehen, Apportieren u.ä. werden bei Obedience (d.h. Gehorsam) in Vollendung gezeigt. Freudigkeit und Harmonie des Teams Hundeführer / Hund sowie Präzision stehen im Vordergrund.

Erreicht wird dieses Ziel bei uns im Verein durch positive Verstärkung und viel Spaß bei der Arbeit.

 

 

 

Obedience – Die hohe Schule des Gehorsams

Obedience kommt, wie so vieles im Hundesport, aus England und bedeutet übersetzt nichts anderes als Gehorsam. Die dabei zu zeigenden Gehorsamsübungen verlangen ein konzentriertes und doch freudiges, harmonisches Zusammenspiel von Hund und Hundeführer. Zudem geht es um ein hohes Maß an Exaktheit in der Ausführung, was sowohl bei den Übungen eng beim Hundeführer gefragt ist als auch bei den Bring- und Distanzübungen.

Eine heimliche Obedience-Regel für die Übung „Freifolge“ z.B. besagt: Wenn der Hund 3 cm neben dem Hundeführer geht, sind das genau 2 cm zu viel. So viel zur erwünschten Genauigkeit. Dazu muss man allerdings sagen, dass in der Österreichischen Prüfungsordnung bei der Beschreibung der Anforderungen für die Übung „Freifolge“ kein Unterschied zwischen BGH-Freifolge oder GH-(= Obedience)Freifolge besteht. Sie lautet jeweils gleich: Von der Grundstellung aus muss der Hund dem Hundeführer auf das Kommando „Fuß“ aufmerksam, freudig und gerade folgen, mit dem Schulterblatt immer in Kniehöhe an der linken Seite des Hundeführers bleiben und sich beim Anhalten selbstständig, schnell und gerade setzen. Nur wacht das Richterauge bei Obedience-Prüfungen auch auf die tatsächlich entsprechende Ausführung.

Apropos Richter: Bei Obedience-Prüfungen zeigt der Richter sofort nach einer absolvierten Übung die dabei erreichten Punkte mit Hilfe von kleinen Tafeln an. So kann auch das Publikum die Bewertung jederzeit nachvollziehen.

Obedience verlangt einerseits mehr vom Team Hundeführer und Hund, andererseits wird dem Team auch viel frei gestellt. So kann der Hund z.B. vorsitzen, muss es aber nicht, sondern kann gleich in Grundstellung gehen. Weiters sind bei einigen Übungen, die vom Hund vor allem auf Distanz Lenkbarkeit verlangen, auch zusätzliche Sichtzeichen erlaubt. Auf der anderen Seite dürfen alle Übungen und Übungsteile nur auf Anweisung des Prüfungsleiters durchgeführt werden. Das gilt auch für die Freifolge, wo alle Wendungen, Gangwechsel u.Ä. vom Prüfungsleiter angesagt werden, Kommandos vom Hundeführer jedoch nur beim Angehen bzw. Wechsel der Gangart erlaubt sind. Nimmt ein Hund Übungen vorweg oder arbeitet selbstständig, erhält er im günstigsten Fall Punkteabzug, im schlimmsten gar keine Punkte.

In Österreich wird Obedience derzeit noch schwerpunktmäßig im Osten betrieben, doch schön langsam erobert diese attraktive Hundesportart, die auf hoch motivierter Teamarbeit aufbaut, auch den Westen. Die österreichische Obedience-Prüfungsordnung hat vier Stufen – Obedience Beginner, GH-1, GH-2 und GH-3. In jeder Stufe sind jeweils 9 bis 10 Übungen zu absolvieren, für die maximal je 10 Punkte vergeben werden. Entsprechend ihrem Schwierigkeitsgrad werden die Punkte jeder dieser Übungen mit einem Koeffizienten (2, 3 oder 4) multipliziert, sodass pro Übung max. 20, 30 oder 40 Punkte erreicht werden können. Die höchste Obedience-Prüfungsstufe GH-3 ist identisch ist mit der internationalen FCI-Prüfungsordnung, auf deren Basis sowohl Europa- als auch Weltmeisterschaften ausgetragen werden.

 

Man darf sich jetzt als Anfänger oder BGH-Sportler nicht von der Schwierigkeit der Obedience-Übungen abschrecken lassen. Die unteren Prüfungsstufen führen langsam zur erwünschten Perfektion hin, und damit bietet Obedience ein ideales Betätigungsfeld für alle, die mit ihrem Hund nicht Agility, Fährte oder Schutz arbeiten wollen oder können, ihm aber trotzdem die Herausforderung echter Teamarbeit bieten möchten. Und noch etwas: Obedience ist kein Sport exklusiv für Border Collies. Jeder Hund kann diese Übungen ausführen. Vorausgesetzt, die Harmonie im Team und die Motivation beider stimmt!

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